Ein weihnachtliches Interview mit dem Schuldirektor Pierre Stockreiser
Durchgeführt von der Klasse 4CLC2 am 5. Dezember 2022
Um wie viel Uhr stehen Sie morgens auf?
Ich stehe meistens gegen 6.15 Uhr auf. An Tagen, an denen die Wetterbedingungen etwas außergewöhnlicher sind, stehe ich jedoch etwas früher, gegen 5.45 Uhr, auf, da ich sicherstellen muss, dass die Schule geöffnet werden kann.
Wie verläuft Ihre Morgenroutine?
Jeden Morgen trinke ich einen frisch gepressten Orangensaft, jedoch habe ich wenig Zeit für das Frühstück. Dann mache ich mich auch schon auf den Weg zur Schule.
Wie lange dauert Ihre Strecke zur Schule?
Ich benötige ungefähr 23 Minuten, um in die Schule zu gelangen. Wenn die Wetterbedingungen jedoch nicht sehr günstig sind, dauert mein Weg ungefähr 30 Minuten.
Haben Sie Hobbys?
Bis 2017 war meine große Leidenschaft der Triathlon. Ich habe regelmäßig an einem Triathlon teilgenommen und dementsprechend auch viel trainiert. Heute versuche ich mich jede Woche 6 Stunden sportlich zu betätigen. Ich trainiere dann ebenfalls die Disziplinen des Triathlons: Schwimmen, Radfahren und Laufen.
Woraus besteht Ihr Beruf? Welche Aufgaben müssen Sie erledigen?
Die Hauptaufgabe eines Direktors ist es, die Schule nach außen zu repräsentieren. Ich bin also fast wie ein Außenminister der Schule. Ich stehe in regelmäßigem Austausch mit wichtigen Partnern der Schule, wie zum Beispiel mit der Gemeinde Wiltz oder mit dem Zentrum für politische Bildung. Ich besuche außerdem regelmäßig die Lehrer in der Ausbildung im Unterricht, um ihre Fortschritte zu beobachten und ihnen Ratschläge zu geben. Zudem bin ich auch noch Mitglied des «Conseil de l’éducation» und des «Collège des Directeurs». Ich bin für das Einstellen des Personals zuständig und stelle unsere Schule in den Grundschulen der Region vor. Das ist nur ein Ausschnitt meiner Tätigkeiten und bringt mit sich, dass jeden Tag viele Emails und Telefonate eintreffen, die natürlich beantwortet werden müssen.
Daneben unterrichte ich noch Informatik auf einer Klasse.
Was ist das „Krasseste“, das ein Schüler jeweils gemacht hat?
Das Witzigste, das ich erlebt habe, war 2008, als ich noch «Attaché à la Direction» war. Damals wurde wegen Umbauten teilweise in Container-Klassenräumen unterrichtet und als ich eines Tages dort in mein Büro wollte, habe ich einige Schüler dabei erwischt, wie sie einen Schrank vor die Tür eines Klassenraums geschoben hatten, um die sich im Raum befindliche Lehrerin einzusperren. Eigentlich fand ich es witzig, konnte das aber als «Attaché» natürlich nicht durchgehen lassen. Ich habe also zu den Schülern gesagt, ich würde die Treppe noch einmal hinuntergehen und wenn ich wieder hochkomme und der Schrank wieder an alter Stelle stehe, würde ich vergessen, was ich gesehen habe. Die Lehrerin weiß bis heute noch nicht, dass sie eingesperrt worden war.
Was schenken Sie Ihrer Frau zu Weihnachten?
Bei uns in der Familie ist es Tradition, dass nur die Kinder und Enkelkinder beschenkt werden.
Wie feiern Sie Weihnachten?
Wir feiern mit der ganzen Familie. Wir sind eine große Familie und Heiligabend sind über zwanzig Menschen bei uns zu Hause. Wir essen ganz klassisch Fondue.
Was ist das schönste Geschenk, das Sie jemals zu Weihnachten bekommen haben?
Aus den oben genannten Gründen habe ich schon lange kein Geschenk mehr zu Weihnachten erhalten. Aber ich kann mich an eine Episode aus meiner Kindheit erinnern. Damals war ich acht oder neun Jahre alt und es gab von der Firma „Mattel“ eine Art „Barbie“-Puppe für Jungen, die „Big Jim“ hieß. Es handelte sich um Puppen mit Muskeln, die auf Knopfdruck die Arme bewegen konnten. Eine Puppe war dabei, die „Mr Steel“ hieß und boxen konnte. Diese habe ich mir sehnlichst gewünscht und die habe ich 1975 zu Weihnachten bekommen.
Haben Sie jemals Weihnachten im Ausland gefeiert?
Nein.
Welches ist Ihr Lieblingsweihnachtslied?
Ich habe kein Lieblingslied und «Last Christmas» mag ich nicht mehr besonders gern.
Nun wollen wir Ihnen einige Alternativfragen stellen:
Bier oder Wein?
Im Sommer Bier, im Winter Wein.
Weihnachten oder Sylvester?
Weihnachten.
Arbeiten oder Wochenende?
Wochenende.
Sommer oder Winter?
Sommer.
Familienzeit oder Ich-Zeit?
Familienzeit.
Berge oder Meer?
Meer.
Film oder Buch?
Das ist schwierig - sowohl als auch. Es hängt vom Thema ab. Die Filme haben jedoch einen leichten Vorsprung zu den Büchern.
Sport oder Musik?
Momentan etwas mehr Sport.
Restaurant oder zu Hause?
Ich esse sehr oft zu Hause und freue mich jedoch, an den Wochenenden mit meiner Frau ins Restaurant zu gehen.
Kebab oder Pizza?
Kebab fast nie, Pizza selten. Die Pizza ist ein knapper Gewinner.
Digital oder auf Papier?
Präferenz: digital - es geht jedoch nicht ohne Papier.
Ronaldo oder Messi?
Weder noch. Ich schaue sehr selten Fußball. Messi gefällt mir persönlich besser, weil er bodenständiger und bescheiden ist. Ich bewundere bescheidene Menschen.
Real Madrid oder FC Barcelona?
Weder noch.
Großer Weihnachtsbaum oder kleiner Weihnachtsbaum?
Ich antworte hier für meine Frau: großer Weihnachtsbaum.
Viel Deko oder wenig Deko?
Wie bei der letzten Frage: viel Deko. Aber nicht viele Lichter in diesem Jahr! Wir sparen auch zu Hause Energie.
Wir bedanken uns für Ihre Zeit und dafür, dass Sie die Fragen so ehrlich beantwortet haben.